Psychokinese

A) Theorie der GQT – Generalized Quantum Theory

Bewegt ein Mensch einen Gegenstand durch Geisteskraft und es ist kein klassisch-physikalisches Verfahren oder Betrug im Spiel, so spricht man von Psycho – oder Telekinese (PK), also im Grunde „Fern-Bewegung*. Auch hier kennt man noch nicht den dezidiert naturgesetzlichen Mechanismus, der dieses zu bewirken vermag.

Die Vertreter der GQT sind, wegen der besseren Reproduzierbarkeit, ganz zu PK übergegangen. Das ist absolut begreiflich, denn beispielsweise ist die Telepathie in dieser Beziehung schwierig. Hier sind immer mehrere Versuchspersonen nötig, die natürlich von Versuch zu Versuch verschiedene Konditionen aufweisen. Zudem ist es unmöglich, die exakte Ausbreitungsgeschwindigkeit des Phänomens zu messen, was daran liegt, dass niemand eine Art „Stoppuhr“ zur Verfügung hat, die an beiden relevanten Orten exakt zum Einsatz kommen kann. Allerdings gilt das auch für die hier genannte PK, weil ein Gleiches für die Aufstellung der Versuchspersonen zutrifft. So nimmt man zurzeit einfach an, dass der Vorgang „instantan“, also ohne Verzögerung stattfindet, wie es auch bei der Quantenverschränkung der Fall ist.
Nun ist es bei der GQT so, dass in diesem Fall generell für makroskopische Objekte wie Menschen und Gegenstände ein Ähnliches angenommen wird wie in der Quantentheorie im der Größenordnung der Elementarteilchen. Die „Partner“, in diesem Fall die Versuchsperson und der betreffende Gegenstand, sind in einer organisatorische Geschlossenheit („Organizational Closure“) ebenfalls miteinander verschränkt und damit „ein System“, wie die beiden Elektronen, das alles gemeinsam „erlebt“. Wie diese Geschlossenheit nun zustande kommt, das wird ebenfalls genau erklärt: Sie ist eben „nichtlokal korreliert„, d. h. es bedarf noch einer speziellen Bedingung. Dieses ist etwas, das bei konventioneller Übertragung selbstverständlich wäre, hier aber wegen der oben geschilderten „Non Transmission“ Hürde als quasi exotischer Faktor notwendig wird! Es ist die so genannte „Pragmatische Information„, also gewissermaßen der Anlaß, warum ein paranormaler Effekt stattfindet. Die Pragmatische Information ist eben genau die Tatsache, dass z. B. eine der Personen in Gefahr oder großen Streß gerät und dieses dem Verschänkungspartner „mitteilt“. Dazu gehört aber auch eine vorher stattgefundene, oft sehr lange gewachsene menschliche Verbindung der Personen. Ohne die würde es kaum zu telepathischen Erlebnissen kommen (s. o.). Wir griffen das nochmals hier kurz aus folgenden Gründen auf:

Im Falle der PK, bei der es sich nicht um zwei Personen, sondern um eine und einen Gegenstand handelt, ist die Beziehung nicht so leicht zu verstehen. Hier muss sozusagen die „Begierde“ herhalten, bei dem Versuch mitzuwirken und Erfolg zu haben. Dennoch klingt das irgendwie künstlich. Die zu PK vorgenommen Experimente beliefen sich daher fast ausschließlich auf die Beeinflussung von Zufallsgeneratoren (Rausch-Halbleiter, PRBN Generatoren etc.), deren übliche Zerfallsstatistik geändert werden sollte. Trotzdem waren die Messergebnisse erfolgreich. Sie waren so erfolgreich, dass man sich die Frage stellte, worin eigentlich dieser „Geist in der Maschine“ (Lucadou) besteht. Auch konnten die Versuche wiederholt werden, dabei ergaben sich aber wieder nur statistische und nicht einzelfällige Erfolge. Somit verbleibt auch hier wieder die Frage, worin nun der physikalische Wirkmechanismus der PK besteht. Nimmt man nämlich extreme, dokumentierte Einzelfälle von PK zur Hand, dann ergeben sich ganz andere als statistische Aspekte: Als Beispiele seien kurz der Fall „Rosenheim“ von 1968 bei München und ein Spukphänomen genannt, wo das Innere eines Hauses betroffen war, bei dem plötzlich Objekte wie Steine wie „aus dem Nichts“ geflogen kamen (Lucadou).

Im Rosenheimer Ereignis rief eine junge Frau sehr starke Phänomene hervor, die auf die Gegenstände einer Anwaltskanzlei mechanischen Einfluss nahmen. Dabei lösten sich Leuchtstoffröhren aus ihren Fassungen und Bilder drehten sich an der Wand. Diesen Fall untersuchte übrigens auch der bekannte Parapsychologe Hans Bender zusammen mit Physikern und den städtischen Experten für Infrastruktur wie Strom und Post, denn auch hier gab es Phänomene. Ich selbst konnte damals im Alter von 14 Jahren das Ganze über die Medien mit verfolgen.

In dem anderen Fall war ein Ehepaar betroffen, das eine Gaststätte führte und mit den besagten, fliegenden Steinen zu tun hatte. Wie Walter von Lucadou herausfand, war die Ursache eine Diskrepanz zwischen beiden Eheleuten hinsichtlich ihrer Lebensplanung mit den verschiedenen Jobs, einerseits der Gaststätte und einem externen Beruf. Nach der Lösung dieses Problems hörte der Spuk auf.

Diese Ereignisse können wegen ihrer Einmaligkeit nicht statistisch behandelt werden. Hier ist das Verlangen nach einer unmittelbar physikalisch mit der Psychologie „verketteten“ Gesetzlichkeit groß! Als gemeinsamen Nenner konnte man jedoch festmachen, dass sich hinter Spuk Phänomenen meistens so etwas wie „unerledigte Aufgaben“ im Leben der Focusperson, wie man den Betroffenen hier nennt, handelt.

B) ASW Theorie (Aussersinnliche Wahrnehmung)

PK als Thema für die Erklärung durch ASW ist schwierig. Der Grund ist, dass die ASW von ihrer Natur her („Wahrnehmung“) eher die Beschreibung eines Signals impliziert, als die einer „Kraft“ zur Bewegung von Objekten.

Wir nehmen daher wieder Milan Ryzl, den „Hauptmatador“ der ASW her, um dieses näher beschreiben. In seinem Werk „Parapsychologie – Tatsachen und Ausblicke“ erläutert er die Möglichkeit eines „PSI-Feldes“, das ähnlich geartet sei wie das elektromagnetische Feld. In ihm „pflanzt sich die PSI-Energie fort“ (Ryzl), so das man sich eher als Konsequenz auch eine Kraftauswirkung vorstellen kann, die ihrerseits eine Kraftauswirkung des „ASW Organs“ ist.

Ferner nimmt er an, dass man sich „das hypothetische PSI-Feld als multidimensionales Feld vorstellt, bestehend aus dem elektromagnetischen Feld als der einen und dem PSI-Vektor als der anderen Komponente“. Ferner zitiert er russische Kollegen, die sogar eine reale Wechselwirkung mit dem elektromagnetischen Feld annehmen. Dieses wird mit der elektromagnetischen Induktion verglichen. Bei aller Vorsicht, so Ryzl weiter, scheint dieses aber als Arbeitshypothese im Prinzip geeignet.

Mit diesem kleinen Exkurs wäre die ASW zumindest anschaulich auch für die PK ein Funktionsmodell, wobei die Untermauerung durch ein valide beschriebenes Naturgesetz leider bis jetzt noch aussteht. Es ist zum Beispiel schwierig, sich eine Durchdringung von Wasser oder Bleiwänden vorzustellen, wenn eine elektromagnetische Ausbreitung sozusagen als „Beipack“ der Energie – und Informationsströmung Voraussetzung ist. Das wäre wieder nur eine Komponente, die sich mit leitenden Hindernissen schwer tut und zudem höchstens mit Vakuumlichtgeschwindigkeit ausbreitet!

C) Spiritistische Theorie

Auch diese Theorie scheint mit PK eher Schwierigkeiten zu haben. Das äußerste, was man darüber erfahren kann, ist die Wirkung eines „Mediums“ auf Materie, wobei die „feinstofflichen Körper (Astral/Fluidal) als „Beweger“ fungieren. Ganz klar wird das allerdings kaum. Wie Walter von Lucadou es sagt, gibt es hier kein Korrespondenzprinzip zur Physik: „… Ist nichts gegen den Spiritismus als Glaubenssysstem einzuwenden, nur wie sie eine Wirkung auf die physikalische Welt ausüben sollen, dafür gibt es jedenfalls bisher noch kein Korrespondenzprinzip“. Es bleibt festzuhalten, dass der Spiritismus nicht einmal eine PK Theorie aus dem eigenen Fundus bereit hält.

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