Präkognition
Dieses Thema ist, wie die anderen übrigens auch, so alt wie die Menschheit. Jeder kennt beispielsweise das „Orakel von Delphi“ der alten Griechen, bei dem Priesterinnen bewusstseinserweiternde Gase zu sich nahmen und dann die Zukunft voraussagten.
A) Theorie der GQT – Generalized Quantum Theory
Eine Hauptanforderung hierfür ist offenbar, dass eine Nichtlokale Korrelation nicht nur räumlich, sondern auch über die Zeit möglich ist. Die Quantenphysik bietet zwar solche Phänomene, jedoch greifen die Repräsentanten der GQT kaum praktische Beispiele einer zeitübergreifenden Ereigniskette auf. Das erscheint ihnen zu gewagt, zumal Beispiele der Präkognition immer mit anderen, psychologischen Inhalten des Betroffenen vermischt sind. Das erfahren wir zum Beispiel in aller Ausführlichkeit bei Milan Ryzl in seinem Buch „Der Tod ist nicht das Ende„, doch darauf kommen wir später.
Walter von Lucadou führt nun, wie andere Vertreter der GQT auch, alle Para Effekte auf die am besten kontrollierbare Psychokinese zurück. Mit dieser Massnahme wird offenbar davon ausgegangen, dass alle Beeinflussungen der Physik und Biologie letztendlich auf die Einsteinformel E=MC^2 zurückzuführen ist. Wir können also beispielsweise die Bewegung eines Gegenstandes, aber auch die einer reinen (materielosen) Pragmatischen Information auf eine Änderung der zugrunde liegenden Energiestruktur (Verschiebung von Atomen, aber auch Wellenpaketen) zurück führen. Eine ASW lässt sich dann beispielsweise auf eine psychokinetische Veränderung im Gehirn der Fokusperson und damit auf eine neuronale Anregung zurück führen (Telepathie). Gleichzeitig findet die schon bekannte organisatorische Geschlossenheit mit dem Versuchsaufbau selbst statt (Psychokinese).
Die mit dieser Voraussetzung durchgeführten Experimente waren demnach solche, die wieder mit Zufallsgeneratoren arbeiteten, allerdings hatten die eine feine Besonderheit: Es waren keine „True Random“ Sequenzen, also von Radioaktivität oder Rauschdioden spontan generierte, sondern vielmehr aufgezeichnete, also vorher fest gespeicherte Impulsfolgen und daraus dann, wie üblich, abgeleitete Feed-Back Funktionen mit Displays für die Versuchsperson. Das sieht dann beispielsweise so aus, dass die Versuchsperson einen (Wirkung suggerierenden) Betätigungsknopf ohne technische Funktion („Dummy“) betätigt, um eine gewünschte Farbe auf dem Display zu erzeugen. Diese korrespondiert dann beispielsweise mit einer hohen Rate einer logischen „1“ in der gespeicherten Sequenz.
Die so folgenden Ergebnisse waren erstaunlich: Die Versuchspersonen vermochten es, über die reine Zufallswahrscheinlichkeit hinaus, die Sequenzen zu ihrer Wunschfarbe hin zu verändern, also, wohlgemerkt, auf der Zeitachse zu verschieben!
In der Mathematik der Quantentheorie ist das nicht exotisch: Sogenannte Nichtlokale Korrelationen gibt es dort auch über die Zeit hinweg. Doch diese Versuchsaufbauten, die in mehreren Varianten realisiert wurden, demonstrierten in drastischer Weise, dass die aufgezeichneten Kumulationen von Impulsen offenbar nach Belieben auf der Zeitachse in die Vergangenheit – und – in die Zukunft verschoben werden konnten!
Man stelle sich das so vor: Nicht Rauschquellen, sondern „Endlosschleifen“ von Sequenzen liefen im Nebenraum und wurden zur Versuchsperson auf ihr Display als Farbcodierung gesendet. Waren diese Schleifen nur lang genug, sagen wir, länger als 24 Stunden, dann konnte die Versuchsperson diese abrufen, schneller als eine Impulsreihe von selbst „vorbeigekommen“ wäre!
Selbstverständlich, das sei noch erwähnt, fanden diese Versuchsreihen exakt und „doppelblind“ statt, so dass weder Versuchsleiter noch Kandidat von den Sequenzen wussten.
Die Versuchsperson vermochte es also, durch Drücken der Taste (die keine Funktion hatte), eine der Wunschfarbe entsprechende Impulsrate „abzurufen“, die gespeichert, aber erst „später“ aktuell wurde!
Das entspricht aber in den Fällen, in denen die Häufung der Impulse „eigentlich“ Stunden später eintreffen sollte, einer Präkognition, also einer Vorausahnung der Versuchsperson bezüglich ihrer Absicht, die Wunschfarbe auf dem Bildschirm zu erzeugen!
Dabei ist nach der GQT dieser Wunsch die so genannte Pragmatische Information, welche ihrerseits für die Nichtlokale Korrelation zwischen Versuchsperson und Apparatur („Korrelationsverschränkung“) sorgt.
Vorausahnung ist also nach diesem exemplarischen Versuchsaufbau auch in individuellen, persönlichen und dramatischen Fällen möglich, so folgern die Experimentatoren, es ist dann nur ein anderes „Setting“!
B) ASW Theorie (Aussersinnliche Wahrnehmung)
PK (Psychokinese) verlangt bei der ASW sehr kraftvolle Auswirkungen, wie in dem Abschnitt geschildert. Hingegen ist Präkognition wieder leichter vorstellbar, denn sie hat ungleich mehr mit Informationsaustausch zu tun, wenn auch über die Zeit hinweg. Allerdings dürfen wir hier nicht die GQT bemühen, denn sie wird nun als Erklärungsmodell durch die reine ASW Theorie ersetzt. Auch die Pragmatische Information als solche existiert hier nicht, jedenfalls nicht in der dort definierten Weise.
Vielmehr werden hier Personen angenommen, die durch „Begabung“ oder „Training“ (Meditation) zum Aussenden eines „ASW Organes“ fähig sind (Milan Ryzl). Dieses Organ kann dann, es wird von ihm teilweise mit einer „Raumsonde“ verglichen, in einer anderen Zeit – und Raumposition Informationen aufgreifen und der agierenden Person zuführen.
Während die GQT mit der Verschränkung noch wenigstens ein physikalisches Modell anbietet, bleibt die ASW Theorie hier im Vagen: Weder wird beschrieben, auf welcher Basis das „Energiefeld“ aufbaut, noch, warum es starke Abschirmungen passieren kann.
C) Spiritistische Theorie
Die „Spirits“ nehmen einfach an, dass die feinstofflichen Körper sich in Raum und Zeit bewegen können. Diese sind damit konsequenter Weise mit den gleichen Eigenschaften ausgestattet wie im Zustand nach dem Tode, so dass die Theorie wenigstens organisatorisch konsistent ist.